Ein Kind, das ermuntert wird, lernt Selbstvertrauen.
Ein Kind, dem mit Toleranz begegnet wird, lernt Geduld.
Ein Kind, das gelobt wird, lernt Wertschätzung.
Ein Kind, das Ehrlichkeit erlebt, lernt Gerechtigkeit.
Ein Kind, das Freundlichkeit erfährt, lernt Freundschaft.
Ein Kind, das Geborgenheit erleben darf, lernt Vertrauen.
Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt Liebe in dieser Welt zu empfangen.
(Verfasser unbekannt)
Förderung der Bildungsbereiche
Zur Stärkung des Bildungsauftrages wurde mit der Bildungsvereinbarung NRW, 2003 erstmals Rahmeninhalte geschaffen welche Hinweise zur Gestaltung von Bildungsaufgaben bietet.
Bewegung
Im Tagesablauf mit den Kindern biete ich viele Möglichkeiten zur eigenständigen Bewegung, wodurch die Fein- und Grobmotorik geschult wird. Außerdem werden Wahrnehmungs- und Bewegungsmuster ausgebildet, ein Körpergefühl entwickelt, Bewegungsabläufe werden eingeübt und perfektioniert und das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt.
Bewegungsangebote:
Sprache und Kommunikation
Mit Erwerb der Sprache tun sich für die Kinder eine ganze neue Welt auf, indem Dinge benannt werden können. Ereignisse, Gedanken und Gefühle können geteilt werden, wodurch der Kontakt zu den Mitmenschen vielschichtiger wird. Der Erwerb der Sprache ist abhängig von den Sprachreizen, die den Kindern geboten werden, ebenso von Sprachvorbildern, die das Kind umgeben und der Sprachfreude die ein Kind entwickelt hat. Sprachverständnis wird durch Zuhören, Nachahmen und Lautstärke des Sprechenden wahrgenommen. Schon Säuglinge reagieren auf die Stimmlage und Lautstärke des Sprechenden. Während des gesamten Tages kommuniziere ich mit den Kindern und begleite sie Sprachlich. Durch aktives Zuhören, Erklären und Wiederholen versuche ich diesen Lernprozess zu unterstützen. Ich rege die Kinder an, ihre Bedürfnisse, Absichten und Meinungen zu verbalisieren und vermitteln dabei Grundregeln. Dazu gehören Zuhören, Aussprechen lassen, Höflichkeit, angemessener Tonfall usw.
Sprachangebote:
Aufgreifen von Erlebnissen der Kinder, geplante Aktivitäten und darüber sprechen.
Soziale, Kulturelle und interkulturelle Kompetenz
Beim Heranwachsen sammeln Kinder unterschiedliche Erfahrungen im Umgang mit sich selbst und mit anderen. Mit der Zeit lernen sie spielerisch mit Ihren Gefühlen und derer anderer umzugehen. Es zeichnet sich ab, dass auch in Zukunft die Situation in unserer Gesellschaft immer mehr dadurch geprägt wird, dass Menschen mit unterschiedlichen Nationalitäten intensiven Kontakt haben. Kinder spielen mit Kindern, deren Sprache sie erst einmal nicht verstehen. Dieses bringt anfangs sicherlich einige Unsicherheiten mit sich, dennoch macht es unser Leben bunter und reicher.
Ich achte jede Familie mit ihrem kulturellen und religiösen Hintergrund, jedoch lege ich großen Wert darauf, dass Kinder fremder Nationen ganz früh die deutsche Sprache erlernen.
Musisch und ästhetische Bildung
Verschiedenen Gründe sprechen dafür, frühzeitig mit dem Kind zu musizieren. Musik löst Gefühle aus, fördert die Konzentration und das Einfühlungsvermögen. Durchs Musizieren werden Motorik, Sinne und Emotionen angesprochen welche sich positiv auf die kognitive reife auswirken. Unsicherheiten und Ängste werden durch das Musizieren abgebaut. Musikalische Bewegungsspiele, Singspiele und Kreisspiele fördern das Koordinationsvermögen und die Motorik der Kinder, sowie ein Gemeinschaftsgefühl. Durch das zunehmende Mitsingen bekannter Lieder, entwickelt sich immer mehr ein Glücksgefühl. Ich möchte diese Freude am Kennenlernen von Instrumenten, Lieder, Melodien, Rhythmen, Tänzen und Kreisspielen fördern. Dabei ist mir der Spaß und nicht das Ergebnis wichtig.
Bei der ästhetischen Bildung biete ich den Kindern vielfältige Möglichkeiten ihre Kreativität auszuleben. Mir ist wichtig, dass die Kinder mit viel Freude matschen, experimentieren und vor allem ihrem Forschungsdrang nachgeben können. Dabei werden die Kinder mit Sicherheit auch mal ziemlich schmutzig.
Musik- und ästhetische Angebote:
Religion und Ethik
Meine religionspädagogische Arbeit baut sich auf einem christlichen Menschenbild auf, in dem kirchliche Feste eine Rolle spielen. Die Kinder sollen die christlichen Festzeiten, wie die Advents- und Weihnachtszeit, die Passions- und Osterzeit erleben und gestalten und etwas über die Bedeutung dieser Feste erfahren. Auch andere christliche Feste, wie Erntedank, St. Martin oder Nikolaus möchte ich gemeinsam mit ihnen erleben und gestalten.
Familien mit einer anderen Glaubensrichtung sind herzlich dazu eingeladen mir ihre für sie wichtigen Festzeiten, in ihrer Bedeutung und Umsetzung, näher zu bringen. Diese integriere ich soweit es mir möglich ist, gerne in den Alltag der Kinder.
Religions und Ethik Angebot:
Naturwissenschaften, ökologische, technische und mathematische Bildung
Die Freude und das Interesse der Kinder an der Natur frühzeitig zu wecken, ihr mit Respekt und Verantwortung zu begegnen und sie mit allen Sinnen zu begreifen, sehe ich als meine Aufgabe. Denn nur wer unsere Natur kennt, kann sie schützen und pflegen. Durch die Verwendung von Zahlenbegriffen soll sich bei den Kindern ein Erleben mit den entsprechenden Mengenvorstellungen bilden. So können sie mit zunehmendem Alter und beim genauerem Hinsehen eine Symmetrie in der Natur (regelmäßige Struktur der Blätter etc.) entdecken. Mir ist es wichtig, dass die Kinder beim Experimentieren eine eigenständige Lösung auf ihre Frage oder Problem finden. In diesem Prozess werden Kinder mit Frustration konfrontiert und lernen damit umzugehen. Denn Misserfolge motiviert durch Ausprobieren nach einer anderen Lösungsmöglichkeit zu suchen. Dabei diene ich den Kindern als stiller Beobachter und motiviere, wenn es mal nicht so funktioniert wie es wollen.
Naturwissenschaften, Technische und mathematische Angebote
Medien Bildung
Ein fester Bestanteil unseres heutigen Lebens sind Medien. Durch einen aktiven Einsatz von Medien möchte ich die Kinder anregen sie aktiv zu nutzen und nicht passiv zu konsumieren.
Medien Angebot:
Bildungsdokumentation
Das Bildungsgesetz (Kibiz) und die Bildungsvereinbarung NRW besagen, dass die Entwicklung des Kindes beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden soll. Dabei geht es darum, die individuellen Fähigkeiten, Lernschritte und Stärken des Kindes begleitend festzuhalten. Mit einem Portfolio sieht das Kind seine eigenen Anstrengungen und die erreichten Lernfortschritte. Dieses setzte ich auch in meiner Kindertagespflege um, da es mir die Möglichkeit bietet die Vorlieben und Abneigungen eines Kindes zu erfahren, zu analysieren welche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen und mein Beschäftigungsangebot zu überprüfen. Ebenfalls bietet dies eine Grundlage für Gesprächen mit Institutionen, welche kooperativ mit mir zusammenarbeiten möchten, wie z.B. die Frühförderung. Jedes Kind bekommt einen Ordner in dem selbst gemalte Bilder, Bastelarbeiten, kommentierte Fotos o.ä. gesammelt werden. Dadurch entsteht im Laufe der Betreuungszeit ein individueller Fortschrittsüberblick. Mit Beendigung des Tagespflege Aufenthaltes werden allen Dokumenten, Fotos, Bildern und Werken des Kindes an die Eltern übergeben.
Erziehungsschwerpunkte
Die Zielsetzung meiner Arbeit orientiert sich an dem individuellen Entwicklungsstand eines jeden Kindes.
Folgende Grobziele sind mir wichtig:
Ernährung
Im Tagesablauf werden drei Mahlzeiten zu festen Essenzeiten gemeinsam eingenommen, um die Kinder an einen Essensrhythmus zu gewöhnen. Diese bestehen aus Frühstück, Mittagessen, welches meistens nach dem Mittagsschlaf eingenommen wird und einer Zwischenmahlzeit (Obst, Rohkost, Joghurt o.ä). Folgende Rituale sind damit verbunden: Händewaschen, Lätzen umbinden, an den Händen fassen und ein Tischgeben sprechen (nur beim Mittagessen). Um das natürliche Sättigungsgefühl zu stärken, bekommen die Kinder beim Essen so viel Zeit wie sie brauchen. Auch werden sie an Besteck und Becher herangeführt, um Selbständigkeit zu üben.
Mittagsruhe
Mit gleichaltrigen Kindern den Tag zu verbringen ist aufregend, aber auch anstrengend. Daher brauchen die Kinder feste Ruhezeiten. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bewegung und Ruhe fördert die körperliche und seelische Entwicklung des Kindes. Die individuellen Einschlafrituale des Kindes sind dabei wichtig, um entspannt einschlafen zu können. Liebevolle Zuwendung wie über den Kopf streicheln, ein Lied singen, die Spieluhr aufziehen, das vertraute Kuscheltier, der Schnuller oder das Tuch gibt ihnen Sicherheit.
Sauberkeitserziehung
Mit zunehmendem Alter nimmt die Sauberkeitserziehung einen hohen Stellenwert ein. Darunter verstehe ich nicht nur das Wickeln, sondern auch das Hinführen zum Töpfchen und die Körperpflege wie Hände und Gesicht waschen. Dieses wird erleichtert, wenn:
Körperhygiene
Je nach Bedarf werden die Kinder gewickelt. Die Windeln, Feuchttücher sowie diverse Pflege Produkte werden von den Eltern selbst mitgebracht. Sollte es nötig sein, werde ich die Kinder auch mal baden bzw. waschen.
Emotionaler und sozialer Bereich
Durch eine positive Rückmeldung, das tägliche Miteinander in der Gruppe und das Vorleben von Erwachsenen wird soziales und emotionales Verhalten vermittelt. Toleranz und Geduld, sowie unterschiedliche Gruppenmitglieder zu akzeptieren und die eigene Rolle in der Gruppe zu finden, ist mir wichtig. Die Kinder entwickeln dabei ein gesundes Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen und die Fähigkeit, Konflikte auszutragen und Aggressionen abzubauen.
Motorik
Gerade für Kinder ist Bewegung sehr wichtig, für ihr Wachstum, die Entwicklung der Sehnen, der Muskeln und Knochen, eine gute Durchblutung und einen gut funktionierenden Kreislauf. Lernen mit allen Sinnen und viel Bewegung regt die Durchblutung im Gehirn an und die Vernetzung der Nervenzellen. Spiele, in welchen die Hände und Füße bzw. Finger und Zehen zum Einsatz kommen, sind wichtig für die Feinmotorik und Koordinationsfähigkeit.
Sprachentwicklung
Um den Spracherwerb zu unterstützen reagiere ich sensibel auf nonverbale Signale. Dabei begleite ich die Kinder sprachlich, spiele und singe Lieder und biete ihnen Anreize sich zu äußern.
Freispiel
„Das selbstvergessene Spielen unserer Kinder ist keine sinnlose vergeudete Zeit. Es steuert die geistige Entwicklung und unterstützt dabei die Reifung des Gehirns. Spielen ist deshalb weit mehr als reiner Zeitvertreib, es ist eine effektive Methode des nachhaltigen Lernens.'' (Zitat: von Prof. Dr. Andre Frank Zimpel)
Ich biete den Kindern ausreichend Zeit zum freien Spielen, in dieser Zeit können sie selbst entscheiden mit wem und was sie Spielen. Dadurch können sie Erlebnisse verarbeiten und Ideen verwirklichen und Eigenmotivation entwickeln.
Kognitiver Bereich
Indem ich bei den Kindern Neugierde und Interesse an der Umgebung wecke, versuche ich Anreize zu schaffen, sowohl an der Freude zu Sprechen als auch logisch zu Denken. Dabei breche ich Informationen altersentsprechend herunter.
Sollten ich Auffälligkeiten vermuten, suche ich das Gespräch mit den Eltern um gemeinsam verschiedene Möglichkeiten zur Förderung zu finden (Frühförderung o.ä.)
Partizipation
Die Partizipation ist ein Sammelbegriff für Beteiligung, Teilhaben, Teilnehmen, Mitwirken, Mitbestimmen und Einbeziehen. Das bedeutet, dass ich die Bedürfnisse der Kinder überprüfe und mich dem entsprechend einstelle. Unter Berücksichtigung ihres Alters ermögliche ich den Kindern ein Mitspracherecht. Dadurch lernen die Kinder: